Samstag, 24. April 2010

Oliver

Wer meinen anderen Blog verfolgt, wird die Bilder von den Hinterhofkatzen kennen. Schaut hier: "klick"

Darunter befand sich ein kleines schwarzweißes Katerchen:
Eigentlich sollten alle drei ein neues Zuhause finden, doch das wurde immer wieder verschleppt und dann wurden sie zu scheu... Dennoch passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.
Ich hab mich verliebt! Wie er das geschafft hat, weiß ich gar nicht mehr. Von den dreien war er auf jeden Fall der neugierigste. Also hab ich angefangen, ihn mit Leckerlis zu locken, die er schon bald aus der Hand fraß. Bald traute er sich dann auch auf meinen Schoß, um die Leckerlis zu bekommen.

Es stellte sich die Frage, wie soll es weitergehen? Würde er ein neues Zuhause finden, wenn er zahm genug wird? Will ich ihn überhaupt hergeben? Mein Herz sagte nein! Dennoch wusste ich lange nicht, wie es weitergehen soll, da das große Problem Doody war, der nicht jede Katze mochte und in seiner Jugend viele Kätzchen verdroschen hat, bis er Little One akzeptierte.

Und sollte ich ihn gleich kastrieren lassen, oder erst, wenn ich ihn mit nach drinnen nehmen konnte? Ich konnte ihn ja schlecht halb benommen von der Narkose in den Hof lassen.

Also begann das Experiment, Oliver nach drinnen zu nehmen. War am Anfang ziemlich waghalsig, er lässt sich bis heute noch nicht streicheln. Aber er hört auf meine Stimme, da ich immer Leckerli bedeute. Und so lockte ich ihn ins Haus und dort erwartete Little One auf ihn! Sie schloss ihn sofort ins Herz, knuddelte ihn, putzte ihn, spielte Fangen.

Am Anfang war er noch sehr vorsichtig. Sprang weg, wenn wir ihm zu nah kamen, ging sehr zaghaft in die Zimmer und war auf der Hut.
Dann traf er das erste Mal auf Doody! Dieser verblüffte durch seine Coolness, denn er griff ihn weder an, noch fauchte er oder meckerte sonstwie herum. Schnüffelte an Olli und gut war. Da stand es also fest: Oliver darf bleiben! Zuerst verbrachte er zwischen 2 und 4 Stunden pro Tag im Haus. Wenn er hinauswollte, setzte er sich vor die Tür und miaute. Wir brachten ihn zum Tierarzt, er bekam Impfung und Wurmkur und einen Termin für die Kastration und zweite Impfung. Den Transport zum Tierarzt war er sehr artig. Auch wenn er danach zwei Tage lang nicht mehr in den Flur wollte, wo der Katzenkorb stand.
Doch irgendwann war er darüber hinweg und wir wagten das nächste Experiment: Olli über Nacht im Zimmer lassen. Würde er das Katzenklo benutzen? Würde er zur Ruhe kommen oder nur hinauswollen?

Und siehe da: Er benutzte das Katzenklo, als hätte er das schon immer gewusst. Er wollte gegen halb 7 Uhr morgens raus, was ok war. Die Nacht schlief er auf einem Stuhl und war relativ friedlich.

Danach begann es sich zu ändern. Anstatt 2-4 Stunden drinnen, verbrachte er nun 2-4 Stunden draußen. Seit der ersten Nacht ist er nun immer über Nacht im Haus.
Mittlerweile hat er alle Herzen erobert. Seit ein paar Tagen liegt er sogar urgemütlich auf unserem Bett. Manchmal mit Little One, manchmal mit Doody (Pretty liegt meist alleine irgendwo und schläft). Streicheln ist immer noch nicht drin. Aber wenn wir ihn mal hochnehmen, was er auch nicht so toll findet, rennt er danach nicht weg, sondern kommt wieder auf uns zu. Gestern gab es Flohzeug auf den Nacken, wofür ich ihn festhalten musste, danach schüttelte er sich nur und war wieder frohgemutes.
Am Mittwoch hat er Termin zur Kastration und zweiten Impfung. Geplant war, ihn danach im Haus zu lassen, aber mal schauen, wie sich das realisieren lässt. Weiterhin für ein paar Stunden nach draußen ist nicht weiter tragisch. Immerhin werden ihn die Mädels dann nicht wegziehen. ;-)Tja, das war die Geschichte, wie ich zur Katze kam!

1 Kommentar:

  1. Huhu,

    na das wundert mich aber nicht, dass das Liebe auf den ersten Blick war :-)

    Oliver ist aber auch mal ein süßes Kätzchen :-)

    Hoffe du schaffst es ihn von der Hinterhofkatze in eine "Hauskatze" zu verwandeln.

    Aber auch die anderen Katzen sehen süß aus und es freut mich sehr für dich, dass du in Aussiland nicht auf Katzen verzichten musst.

    LG, Sylvi

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