Montag, 28. Juni 2010

Neuorientierung

So, jetzt will ich auch endlich mal darüber schreiben, was sich denn mit dem neuen Job alles für mich ändern wird.

Denn bisher hab ich meine berufliche Laufbahn eher am PC verbracht. Und nun krempelt sich das alles um. Ich habe mich als Behindertenpfleger beworben. Mein Arbeitgeber hat mehrere BehindertenWGs, die alle rund um die Uhr betreut werden. D.h. man hilft den Menschen in allen Lebenslagen, hilft ihnen morgens, fertig zu werden und zur Tagesstätte zu gehen, oder zur Schule, je nachdem. Nachmittags dann Beschäftigung, Abendessen kochen, Wäsche waschen, aufräumen, eine Schulter zum Ausheulen sein, Ansprechpartner, über Nacht im Haus schlafen oder bei besonderen Fällen auch eine aktive Nacht haben.
Wann genau ich da jetzt alles angehen werde, weiß ich noch nicht. Zuerst stehen ein paar Kurse auf dem Programm, Erste-Hilfe und so Sachen. Ich hab ja keinerlei Vorkenntnisse. Aber die richtige Einstellung und darauf kam es an!

Diese Woche werde ich also die weiteren Details erfahren!


Das Foto nur mal zur Info an alle, die mich noch mit schnittigem Kurzhaarschnitt kennen!

Jobsuche Teil III

Wenn man sich für einen ernsthaften Job bewirbt, gibt es viele Hürden zu meistern. Vor allem, wenn man noch keine Arbeitserfahrung im Land gesammelt hat.

Zum einen wurde ja ein polizeiliches Führungszeugnis von Australien angefordert, das ich zum Glück nicht bezahlen musste. Wegen deutschem Zeugnis musste ich eine beglaubigte Unterschrift abliefern, dass ich in Deutschland keine Straftaten begangen habe. Beglaubigen geht schnell, das macht hier der Apotheker um die Ecke.

Ja, und dann wurden meine Arbeitsreferenzen angefragt. Per Email, da es ja nach Deutschland ging. Eine war problemlos, die andere ging es hin und her, weil Emails nicht ankamen. So kam es zu einer Verzögerung von ca. 2 Wochen, allerdings muss ich dazu sagen, dass da niemand dran Schuld hat, und dass mein neuer Arbeitgeber sehr dahinter war, auch alles erledigt zu bekommen. Ist ja dann auch alles gut gegangen.

Heute Mittag bekam ich den Anruf, dass ein Vertrag aufgesetzt wird und man sich wegen weiterer Details noch diese Woche in Verbindung setzt.

hip hip hurra!

Samstag, 19. Juni 2010

Daylesford - Schokolade und Pilze

Meine Freundin und ich unternahmen einen kleinen Kurztripp - für zwei Nächte nach Daylesford. Das gehört mit Hepburn Springs zur Spahochburg in Australien. So machen sie uns wenigstens weiß.

Das Örtchen ist recht klein mit etwas über 3000 Einwohnern, zwei Supermärkten, einem Pub, diverse kleinere Lädchen und natürlich einem Fish&Chip Laden. Am ersten Abend gingen wir in den Pub und mussten feststellen, dass Pool spielen ziemlich klasse ist, wenn man warten muss, und drei Bier einfach zu viel für einen Abend sind. Aber das Essen war superlecker!

Am nächsten Tag hatten wir einen wunderschönen Besuch in der Chocolate Mill:
Das Gebäude ist aus Strohballen gebaut und mit einem Erdputz versehen. Die Besitzer wollten nicht nur ein umweltfreundliches Haus bauen, sondern auch verträgliche und faire Schokolade herstellen. Viele Infos gibt es auf ihrer Homepage: Chocolate Mill

Zu trinken gab es für uns einmal normale Milchschokolade und einmal dunkle Chilli-Schokolade. Es war leeecker!


Danach einen Abstecher zu Mt. Franklin gemacht, wo man einen schönen Ausblick auf das ländliche Victoria bekam. Mt. Franklin selbst war mit Bäumen bewachsen, so dass der Ausblick etwas beschränkt wurde.

Abends gab es dann einen Beef-Stir-Fry mit hauseigenen Pilzen!

Und ja, mein Internet ist immer bei mir! :)


Highlight war der eigene Spa vor der Haustür. Abgeschottet vor neugierigen Blicken mit freiem Blick auf die Felder dahinter. Wie auf dem Bild aber zu sehen ist, nutzte das nichts, da es schon dunkel war, als wir Abends um 9 hineingingen. Es war regnerisch und kalt, aber wunderschön im Spa! (war bedacht)

Samstag, 5. Juni 2010

Jobsuche Teil II

Mittwoch war gut gegangen, ich hatte Bewerbungsgespräch, das sehr lange ging. Anderthalb Stunden.

Und ich denke, ich habe mich ganz gut geschlagen, immerhin ging es darum, meine Einstellung zur Arbeit herauszufinden.

Jetzt ist sich jeder hier sicher, dass alles in trockenen Tüchern ist, aber ich geh noch auf dem Zahnfleisch, da ich irgendwie nicht glauben kann, dass ich schon wieder so einen "einfachen" Weg gegangen bin.
Zwar habe ich schon viele Bewerbungen geschrieben, aber alles irgendwie halbherzig. Drum hätte es mich nicht erstaunen dürfen, so viele Absagen zu bekommen. Dies nun war die erste richtige Bewerbung, ich habe mir sehr viel Mühe gegeben und will auch wirklich meine zukünftige Karriere dort festmachen. Drum bin ich sehr nervös und hoffe, dass es zu einer Zusage kommt. Kann aber immer noch über ne Woche dauern, ohne dass ich die Hoffnung sinken lassen soll. Bekomme hier von allen Freunden gesagt, eine Absage hätte ich schnell gehabt...

Ok, drückt mir die Daumen, auf dass ich euch endlich enthülle, worum es geht!


.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Führerschein

Das australische Führerschein-System ist ein wenig komplizierter als das deutsche. Zum einen, weil jeder Bundesstaat andere Regel hat und zum anderen, weil man durch verschiedene Stufen gehen muss, um den vollen Führerschein zu erhalten.
In Victoria beginnt man mit der Lerners Permit. Damit muss man mit Begleitung fahren, die einen Führerschein besitzt, man muss es am Auto kenntlich machen, dass man mit "L" fährt und es gibt besondere Maßnahmen, wenn man Unfälle oder sonstiges hat. Mit 16 Jahren kann man den Schein machen.
Danach muss man Prüfung ablegen, um seinen Führerschein auf Probe zu bekommen. Zwei Jahre lang gilt das und es gelten auch hier besondere Konditionen, die ich aber nicht kenne, da es für mich uninteressant ist. Am Auto muss es mit einem "P" kenntlich gemacht werden.
Den vollen Führerschein bekommt man also mit frühestens 3 Jahren.

Hat man allerdings einen Führerschein von einem anderen Land für mind. 3 Jahre und ist er nicht länger als 5 Jahre abgelaufen, bekommt man den vollen Führerschein. Es gibt ein paar Länder, wo man keine Prüfung dafür ablegen muss, und Deutschland gehört glücklicherweise dazu!

Ich habe also nur einen Termin ausmachen müssen, die Kosten für die Erstausstellung eines Führerscheins bezahlen müssen (46$) und bekam ihn dann per Post zugeschickt. Den europäischen durfte ich behalten und landete nun bei meinen Unterlagen. Es ist einfach viel praktischer, mit einem australischen Führerschein unterwegs zu sein!

Nachteile des australischen ist ganz klar, dass er nach drei Jahren abläuft und man bekommt Post zugeschickt, um ihn zu verlängern. Wenn bei mir alles klappt, werde ich in drei Jahren einen auf 10 Jahre bestellen. Länger geht einfach nicht.

Wer mehr dazu lesen will: Führerschein in Victoria